Yannick Veits Dienstag, 17. Juni 2025 von Yannick Veits

Starkregengefahrenkarte

Ein Schritt in die richtige Richtung für die Klimaanpassung

In der letzten Sitzung fällte der Gemeinderat eine richtungsweisende Entscheidung: Die Nußlocher Starkregengefahrenkarte wird nun offiziell Teil unserer kommunalen Planung. Die Karte soll uns helfen, besser auf die häufiger werdenden Starkregenereignisse vorbereitet zu sein und Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Klimawandel als reale Gefahr – auch bei uns in Nußloch

Die Klimakrise betrifft uns alle – und zwar längst nicht mehr nur in abstrakten Szenarien. Wie auch unser Co-Fraktionsvorsitzender Yannick Veits betont: „Es ist gut und wichtig, dass wir uns schon seit langem mit dem Thema beschäftigen. Wir haben in den letzten Jahren in Bayern oder im Ahrtal gesehen, dass es katastrophal sein kann, vorbeugenden Katastrophenschutz zu vernachlässigen.“ Tatsächlich erleben auch wir hier vor Ort immer wieder, was der Klimawandel für unsere Städte und Gemeinden bedeutet: „Wir erleben am eigenen Leib, dass der menschengemachte Klimawandel nichts Abstraktes ist – erst monatelange Dürre, dann regnet es an einem Wochenende so viel, dass […] es Gullydeckel rausdrückt und Hausflure flutet.“ Größere Schäden sind in Zukunft nicht unwahrscheinlich.

Die Starkregengefahrenkarte zeigt uns auf, wo in unserer Gemeinde besonders hohe Risiken durch Starkregen bestehen. Diese Karte ist mehr als ein Informationsinstrument – sie ist ein Frühwarnsystem, das uns hilft, realistische Gefährdungsanalysen zu erstellen und daraus konkrete Maßnahmen abzuleiten.

Maßnahmen für den Schutz von Menschen und Infrastruktur

Für uns Grüne ist klar: Die Priorität muss auf dem Schutz von Leib und Leben sowie der kritischen Infrastruktur liegen. Dies war einer der zentralen Punkte in der Diskussion rund um die Starkregengefahrenkarte. „Uns muss klar sein, dass auf Basis der Starkregengefahrenkarte nun konkrete Maßnahmen abzuleiten und umzusetzen sind. Priorität haben für uns der Schutz von Leib und Leben sowie die kritische Infrastruktur“, erklärt Yannick Veits. Diese Aufgaben darf man nicht einfach der individuellen Verantwortung der Eigentümer*innen überlassen, wie dies von anderen Fraktionen angesprochen wurde. Die Kommune ist in der Pflicht, die Infrastruktur entsprechend den potentiellen Gefahren anzupassen.

  • Vermeidung von weiterer Versiegelung: Jede weitere Zubetonierung von Flächen verschärft die Problematik der Starkregenereignisse, da der Regen auf versiegelten Flächen nicht mehr abfließen kann.

  • Entsiegelung von Flächen: Besonders in dicht bebauten Gebieten sollten bestehende versiegelte Flächen wieder entsiegelt werden, um die Versickerung von Regenwasser zu ermöglichen.

  • Das Schwammstadtprinzip konsequent beachten: Das ist ein Konzept, das auf natürliche Senken setzt – sei es durch Bepflanzungen, Dachbegrünung oder Fassadenbegrünung. Solche Maßnahmen helfen, Regenwasser aufzunehmen und so das Risiko von Überschwemmungen zu minimieren.

Die Rolle der Kommune in der Klimaanpassung

Ein zentrales Anliegen der Grünen Fraktion ist es, die Starkregenkarte nicht zu nutzen, um Verantwortung auf Einzelne abzuwälzen. Das Thema Klimawandel und Starkregen betrifft uns alle und muss auf kommunaler Ebene koordiniert und mit konkreten, politischen Maßnahmen angegangen werden. Wir sind als Gemeinderat und Verwaltung in der Verantwortung, durch eine vorausschauende Stadtplanung und den Ausbau entsprechender Infrastruktur sicherzustellen, dass Bürgerinnen und Bürger bestmöglich geschützt werden.

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